Inzwischen sprechen sie, doch vertrauen sich nicht mehr
Endlich wieder da gewesen, sechs Jahre nach dem ersten Mal. Und ich muss sagen: Diese kleine, feine Konferenz hat erneut sehr beeindruckt, obwohl ihr Titel eher als eine Hommage auf vergangene Zeiten, denn als eine präzise Beschreibung der verhandelten Themen gelten kann.
Was waren die Highlights? Aus meiner Sicht eindeutig Nathan Kinch mit seinem Ansatz “Designing for Trust” und das oft verdrängte Thema “Ends” von Joe McLeod. Während ersterer dem schwindenden Vertrauen der Nutzer in den Schutz ihrer Daten mit neuen Spielregeln für den UX-Prozess begegnen will, fordert der andere, Unternehmen und Marken mögen sich ordnungsgemäß verabschieden, nicht einfach den polnischen Abgang machen.
Sprechen Sie Ihre Abschiedsgruß doch einfach hier rein, würde Ben Sauer vermutlich vorschlagen. Sein Bericht aus der Abteilung “Voice Interfaces” brachte den Stand der Abteilung “Sprache” jedenfalls auf den Punkt.

Äußerst anregend verlief auch die ausführliche Diskussion über Strategie oder die drohende “Design Singularity”, wie Oli Shaw die entropischer werdende Lage der Disziplin beschrieb. Was ist passiert? Komplexer werdende Herausforderungen in vergrößerten, lose verbundenen Teams stellen neue Fragen nach Qualität und Identität des Fachs: “We’ve sold design as a process, but undervalued design as a practice or craft.”
Da bräuchte es eine Kultur, wie Sie die MobX im Innersten zusammenhielt, bevor der Autor seitdem vergeblich auf diese Website (Achtung: dead end!) schielt.
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